Arbeitskreis Grundwasserqualität (2004-2010)

Die Fachsektion Hydrogeologie hat auf ihrer Mitgliederversammlung im Mai 2004 in Darmstadt den Arbeitskreis Grundwasserqualität (FH-DGG AK GwQualität) gegründet. Dieser Arbeitskreis bietet allen Mitgliedern der FH-DGG eine Plattform aktuelle Fragen der Grundwasserqualität zu erörtern und das in der FH-DGG vorliegende Fachwissen in Leitfäden, Stellungnahmen und Kolloquien einzubringen.

Die Mitglieder des Arbeitskreises haben in 2004 ein das Projekt "Leitfaden Indikatoren für anthropogene Einträge im Grundwasser" begonnen, das derzeit die Kernaktivität darstellt. Gegenstand ist zum einen die Handhabung von Indikatoren, u. a. die statistische Ermittlung von Stoffbeziehungen und Methoden zur Bestimmung des Hintergrundes. Zum anderen werden emissionsquellenspezifische Ableitungen von Indikatoren vorgenommen und die Einsatzmöglichkeiten bestimmter Stoffe bzw. Stoffgruppen vorgestellt. Exemplarische Listen geeigneter Stoffe werden den Inhalt abrunden.

Mit dem Begriff "Indikatoren" werden Stoffe, Stoffgruppen, Stoffbeziehungen und Organismen umfasst, die die Herkunft einzelner Komponenten des Grundwassers (Herkunfts-Indikatoren) oder einzelne, die Beschaffenheit des Grundwassers bestimmende Prozesse (Prozess-Indikatoren) anzeigen. Sie müssen eine ausreichende Umweltstabilität aufweisen und analytisch fassbar sein. Ihre Konzentrationen müssen sich hinreichend vom natürlichen bzw. ubiquitär erhöhten Hintergrund in der jeweiligen hydrogeologischen Bezugseinheit unterscheiden. Die Kenntnis des hydrogeologischen Systems ist Voraussetzung für den Einsatz von Indikatoren.

Neben allgemein einsetzbaren können weitere fallspezifisch abgeleitet werden. Indikatoren ermöglichen eine qualitative und ggf. quantitative Ermittlung der anthropogenen Einträge. Sie sind geeignet für eine effiziente Charakterisierung des chemischen Zustandes eines Grundwasserkörpers und für die Trendbestimmung. Für die Optimierung und Erweiterung von Monitoringprogrammen leisten sie einen wichtigen Beitrag. Der Einsatz geeigneter Indikatoren ermöglicht eine Minderung von Kosten und zeitlichem Aufwand bei gleichzeitig exakterer Charakterisierung von Emittenten.

Mitglieder

Am Arbeitspapier des AK wirkten mit:

  • A. Fach, TU Berlin
  • S. Hannappel, HYDOR Consult GmbH Berlin
  • R. Kunkel, FZ Jülich
  • M. Langenbach, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Bonn
  • F. Lindt, Stadt Köln
  • G. Lischeid, Universität Bayreuth
  • D. Marre, Schwerin
  • T.R. Rüde, RWTH Aachen
  • T. Scheytt; TU Berlin
  • T. Schiedek, TU Darmstadt
  • R. Schöpke, BTU Cottbus
  • U. Schulte, Ruhr-Universität Bochum
  • U. Schulte-Ebbert, Institut für Wasserforschung GmbH Schwerte
  • J. Schwarzbauer, RWTH Aachen
  • H.-J. Voigt, BTU Cottbus
  • F. Wendland, FZ Jülich
  • F. Wisotzky, Ruhr-Universität Bochum

Kontakt

Für weitere Informationen zum Arbeitskreis kontaktieren Sie bitte Herrn PD Dr. Thomas R. Rüde:

Kontaktadrese:
Univ.-Prof. Dr. Thomas R. Rüde
Lehr- und Forschungsgebiet Hydrogeologie
RWTH Aachen
Lochnerstr. 4-20
52064 Aachen

Tel.: +49 241 80-95743
E-Mail: ruede@hydro.rwth-aachen.de