FORTBILDUNG
Termin: 28.10.2025 - 29.10.2025
Anmeldeschluss: 27.09.2025
Ort: Bad Soden-Salmünster
Status: Es sind noch Plätze frei!
In diesem Kurs geht es darum, geochemisch den Weg des Wassers, vom Niederschlag über die Bodenzone, durch den Grundwasserleiter und bis zur Aufbereitung abzubilden. Dazu gehören als Beispiele der Nitratabbau und die Eisenfreisetzung, die Mobilität von Spurenelementen wie z. B. Uran, aber auch die Enteisenung und Enthärtung im Rahmen der Aufbereitung.
Grundwasser ist unsere wichtigste Wasserressource für die Trinkwasserproduktion, aber auch für landwirtschaftliche und industrielle Produktionsprozesse. Gleichermaßen ist es Lebensgrundlage für viele Ökosysteme. An die Bewirtschaftung dieser Ressource werden zu Recht hohe Qualitätsanforderungen gestellt, um Nutzungs- und Schutzinteressen in Einklang zu bringen. So ist beispielsweise für die Nutzung als Trinkwasser die Einhaltung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung nach einer möglichen Aufbereitung zwingend erforderlich.
Auf dem Weg des Wassers vom Niederschlag zum Grundwasser nimmt es verschiedene Wasserinhaltsstoffe auf. Der Grundwasserchemismus als Summe der physikochemischen Eigenschaften wird bestimmt durch die Art und Menge von Inhaltsstoffen, die im Grundwasser vorkommen. Er wird geprägt durch die Wasserherkunft, durch Stoffeinträge und die Wechselwirkungen im Grundwasserleiter.
Zu den anorganischen Hauptinhaltsstoffen im Grundwasser zählen die Kationen wie Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium, Eisen, Mangan und Ammonium und die Anionen, hier hauptsächlich Chlorid, Sulfat, Nitrat, Hydrogencarbonat und Carbonat. Zusätzlich treten gelöste Gase in unterschiedlichen Konzentrationen im Grundwasser auf (z. B. O2, N2, CO2, CH4).
Der Hydrochemismus einer Sicker- und Grundwasserprobe wird neben dem Eintrag von Stoffen durch verschiedenste Wechselwirkungen gesteuert. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Säure-Base- und Redox-Reaktionen, Lösung und Fällung, sowie Adsorption und Desorption.
Der Kurs erfordert Grundwissen über die Anwendung der Software PHREEQC und richtet sich an Fachleute der Wasserwirtschaft, Hydrogeologie, Geoökologie, Hydrologie, Geochemie, Umweltwissenschaften und Wasserchemie in Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen.
Michael Kühn arbeitet am GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam und leitet dort das Department Geochemie und die Abteilung Fluidsystemmodellierung. Er ist Professor für Hydrogeologie an der Universität Potsdam. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Verhaltens von Wasser und anderen Fluiden in den Sedimenten und Gesteinen des geologischen Untergrunds.
Carsten Hansen hat Geologie studiert und wurde an der TU Clausthal promoviert. Er arbeitet seit vielen Jahren als Hydrogeologe und ist aktuell bei der CONSULAQUA Hamburg angestellt, einem Tochterunternehmen eines der größten deutschen Wasserversorgungsunternehmen. Hydrochemische Aspekte bei der Bewirtschaftung von Wasserressourcen gehören zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten.
Fachsektion Hydrogeologie in der DGGV (FH-DGGV)
TRIP INN Landhotel Bad Soden-Salmünster
Brüder-Grimm-Str. 21
63628 Bad Soden-Salmünster
Diese Gebühren beinhalten die Veranstaltungsunterlagen sowie die Übernachtung in einem Tagungshotel einschließlich Vollverpflegung ab Kursbeginn.
Der Kurs ist auf 20 Personen begrenzt. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung herunterladen: Flyer mit Anmeldeformular
Zur Anmeldung senden Sie bitte das ausgefüllte Anmeldeformular an fortbildung@fh-dggv.de .